Der November bringt oft ein gemischtes Gefühl mit sich - die Tage werden kürzer, die To-do-Listen länger, und das Jahr neigt sich dem Ende zu. Viele Frauen spüren jetzt besonders deutlich, wie herausfordernd es sein kann, Beruf, Familie und persönliche Bedürfnisse in Balance zu halten. Gerade in dieser zeit wird sichtbar, wie wichtig Selbstfürsorge für unsere Gesundheit und innere Stabilität ist.
Doch was bedeutet es eigentlich, gut für sich selbst zu sorgen - und wie gelingt das im oft hektischen Berufsalltag?
Wenn Engagement zur Erschöpfung wird
Viele meiner Kundinnen beschreiben, wie sie sich im Laufe der Jahre immer stärker verausgabt haben: im Beruf, in der Familie, im Ehrenamt. Sie möchten alles richtig machen, niemanden enttäuschen, zuverlässig sein. Das ist grundsätzlich eine Stärke - doch ohne bewusste Pausen und Abgrenzung wird genau diese Stärke schnell zur Belastung.
Selbstfürsorge beginnt mit der Erkenntnis, dass ständige Verfügbarkeit keine Voraussetzung für beruflichen Erfolg ist. Im Gegenteil: Wer sich selbst ernst nimmt und auf die eigenen Grenzen achtet, bleibt langfristig leistungsfähig und innerlich stabil.
Achtsamkeit als Schlüssel zur Balance
Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen - ohne zu bewerten. Im Berufsleben hilft sie, Stress zu reduzieren und Klarheit zu gewinnen. Kleine Übungen können bereits viel bewirken:
- Bewusst Atmen: Drei tiefe Atemzüge zwischen zwei Terminen, bevor du in den nächsten Call gehst.
- Mini-Pausen: Statt sofort auf Mails zu reagieren, kurz innehalten, den Körper spüren, vielleicht ein Glas Wasser trinken.
- Täglicher Check-in: "Wie geht es mir gerade - körperlich, emotional, gedanklich?"
Diese Momente schaffen Distanz und ermöglichen es, bewusster zu handeln statt automatisch zu reagieren.
Grenzen setzen - und wahren
Viele Frauen tun sich schwer, "Nein" zu sagen, aus Sorge, als unkollegial oder wenig engagiert zu gelten. Doch Grenzen zu setzen bedeutet nicht Egoismus, sondern Selbstachtung.
Ein paar Leitfragen können helfen:
- Was liegt wirklich in meinem Verantwortungsbereich - und was nicht?
- Welche Aufgaben rauben mir Energie, ohne dass sie mir entsprechen?
- Wie kann ich meine Grenzen freundlich, aber klar kommunizieren?
Grenzen sind keine Mauern, sondern gesunde Rahmen, die es ermöglichen, mit Freude und Kraft zu arbeiten.
Routinen für mentale und körperliche Gesundheit
Selbstfürsorge zeigt sich nicht in grossen Gesten, sondern in alltäglichen Gewohnheiten:
- Bewegung: Ein Spaziergang in der Mittagspause oder ein kurzer Dehnmoment im Büro.
- Ernährung: Regelmässige Mahlzeiten statt hastiges Snacken zwischen Terminen.
- Digital Detox: Eine Stunde vor dem Schlafen keine E-Mails, kein Scrollen.
- Soziale Unterstützung: Austausch mit Kolleginnen, Freundinnen oder in einem Coaching.
Oft hilft es, kleine Rituale bewusst einzuplanen - so wird Selbstfürsorge selbstverständlich.
Selbstfürsorge ist kein Luxus - sondern Voraussetzung
Gerade in fordernden Zeiten brauchen wir mehr als nur Durchhaltevermögen. Wir brauchen einen liebevollen, achtsamen Umgang mit uns selbst. Nur wenn wir gut für uns sorgen, können wir auch für andere da sein und unsere beruflichen Aufgaben mit Freude erfüllen.
Wenn Sie das Gefühl haben, im Beruf zunehmend erschöpft zu sein oder Ihre Balance verloren zu haben, kann ein Laufbahncoaching helfen, neu zu justieren, Prioritäten zu klären und Strategien zu entwickeln, die Sie stärken.
Zögern Sie nicht und berichten Sie mir unverbindlich Ihre Erfahrungen mit Selbstfürsorge in herausfordernden Zeiten im Beruf. Und vielleicht darf ich Sie bald in einem meiner Büros in Bern oder Zürich begrüssen - oder einfach dort, wo es für Sie passt. Ich freue mich darauf, Sie auf Ihrem Karriereweg zu begleiten.
Mehr Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier
«Sich selbst zu sorgen ist keine Selbstsucht, sondern ein Akt der Selbstachtung - und damit politisch.» (Audre Lorde - US-Schriftstellerin & Aktivistin)
